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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 17

1879 - Berlin : Stubenrauch
bewachsen. Die sandigen Flächen tragen vielfach nur Heidekraut und Buch- weizen. Jenseits der Oder erhebt sich der Landrücken wieder höher zu den Trebnitzer Höhen und den durch Steinkohlen- und Zinkgruben ausgezeichueten Tarnowitzer Bergen. Südlich von diesen Höhenzügen findet man zum Theil die fruchtbarsten Ebenen und schönsten Waldungen. Bekannt sind die Ebenen in Braunschweig, Sachsen (Provinz und Königreich) und Schlesien. Nördlich von jenen Höhenzügen breiten sich die wasser- und sumpfreichen Gegenden der Havel und Spree aus. Der zweite Höhenzug, der uralisch-baltische Landrücken, im allge- meinen bretter als"der vorige, ist ein Plateau, auf welchem sich eine große Anzahl Seen befindet. Er beginnt südlich von der Halbinsel Jütland und zieht sich östlich durch ganz Preußen hindurch. Einzelne Theile sind bewaldet, andere gut angebaut, also fruchtbarer als der südliche Höhenzug. Da, wo dieser Höhenzug nicht nahe an die Ostseeküste herantritt, z. B. in Pommern, findet sich eine schmale, größtentheils sandige Küstenebene, die nur an den Mündungen der Flüfse fruchtbar ist. Im ganzen erheben sich die genannten Höhenzüge nur 50—1.00 m über den Meeresspiegel. Außer diesen großen norddeutschen Tiefebenen finden wir in Deutschland noch am Rhein, unterhalb Basel bis Mainz, ein kleineres Tiesland, die sog. mittelrheinische Tiefebene. Sie ist östlich vom Schwarzwald und Oden- wald und westlich von den Vogesen begrenzt. Es ist eine 3—6 Meilen breite, wohlangebaute, fruchtbare Ebene. Auch die österreichische Tiefebene zu beiden Seiten der Donau und an der March, nördlich von den Alpen und südlich von dem Mittelgebirgslande begrenzt, zwar nicht eigentlich zu Deutschland gehörig, ist ein fruchtbares Gebiet. Das dazu gehörende Marchfeld ist sogar eine der kornreichsten Gegenden von ganz Europa. §. 3. Die Gebirge Deutschlands kann man in zwei Theile zerlegen. Der südliche Theil umfasst d"as deutsche Alpenland und der nördliche die sog. deutschen Mittelgebirge. Das deutsche Alpenland ist ein Theil des großen südeuropäischen Alpenlandes, welches sich vom Busen von Genua bis zur ungarischen Ties- ebene erstreckt. Die europäischen Alpen sind das Hauptgebirge unseres Erdtheils und nehmen einen Flächenraum von ca. 4800 ^Meilen ein. Sie bilden einen Bogen, vom Mittelmeere im Westen bis jenseit des adriatischen Meeres, von 150 Meilen Länge, und ihre größte Breite von Süden nach Norden beläuft sich aus 40 Meilen. Im Süden fallen die Alpen steil ab in die lombardische Tiefebene, im Norden dagegen gehen sie in verschiedene Hochebenen über. Die Schneeregion der Alpen beginnt im Norden in einer Höhe von 2 400 m, im Süden 2 800 m. Die vielen Berge, welche über diese Höhe hin- ausliegen, sind also das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt. Hier finden sich jene merkwürdigen ^Eisfelder und Gletscher, welche oft wegen verborgener Risse und Spalten gefährlich zu überschreiten sind, wenn eine trügerische Schneedecke diese ungeheuren Zerklüftungen den Augen des Wanderers verbirgt. Diese Gletscher und Eisfelder sind zugleich die reichsten Vorräte des reinsten Wassers, welches in tausend Bächlein ihnen entströmt, oft brausend und tosend hinabstürzt und zahlreiche kleine oder größere Alpenseen bildet. Während in dem Hochgebirge riesige Felsenmassen mit gewölbtem Kuppel- dache oder wie Nadeln in die Wolken stechen, breiten sich in den Vorbergen und niedrigen Thellen des Gebirges fruchtbare und anmuthige Thäler aus, die neben dem Gletschereise mit zierlichen Alpenblumen und frischem Rasen geschmückt find. Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. 2

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 21

1879 - Berlin : Stubenrauch
§• 8. 21 wilde Dreisamthal. An den Abhängen nach dem Rheinthale zu wachsen süße Trauben, edle Kastanien, mächtige Nufsbäume und sogar Mandeln. Im Gebirge selbst gedeihen kaum Kirschen, Hafer und Kartoffeln. Die schlanken Tannen und Fichten werden besonders auch zu Mastbäumen für Seeschiffe benutzt. Die schwarzwälder Uhren, Holzschnitzereien und Strohhüte sind in aller Welt bekannt. Auch findet man Glashütten, Hammerwerke, Pech- und Theersiedereien dort. Die Schwarzwälder sind ein kräftiges, biederes Volk von Hirten, Holzhauern, Flößern und Ackerbauern, das alte Sitte und alte Kühnheit erhalten hat. Nördlich vom Schwarzwald, zwischen Rhein, Main und Neckar, befindet sich der Odenwald. Während der westliche fruchtbare Theil des Gebirges gut angebauten Boden und wohlhabende Bewohner hat, herrscht in dem unfrucht- baren östlichen Haupttheile des Gebirges unter den Bewohnern Armut und Roth. Die eine Hälfte des Gebirges ist mit Wald bedeckt, in dem sich viele Kohlenmeilereien befinden. Die langen Thäler haben meist forellenreiche Bäche. Die höchsten Berge sind der Katzenbuckel, 628 m und der durch seine herrliche Aussicht ausge- zeichnete 520 m hohe Melibokus. Die Bergstraße, ein Gebirgswall am westlichen Abhange von Heidelberg nach Darmstadt führend, ist reich an Obst- und Nufshainen. Die eigentlichen Odenwäldler sind ein fleißiger, kräftiger, kerniger Volks- stamm von einfacher Lebensweise. Der schwäbische Iura (Alp), zwischen Neckar und Donau bis zur Altmühl nach Nordosten ziehend, ist ein Plateaugebirge mit unregelmäßigen Er- höhungen und flachen Vertiefungen. Die meisten Spitzen erheben sich kaum 60 in "über die Hochfläche des Gebirges. Der schönste Theil der Alp ist der nordwestliche, wo die Felsen beinahe senkrecht herabfallen. Schöne Burgruinen und Bergschlösser zieren diesen Theil des an vielen Stellen kahlen und wasser- armen Gebirges. Nur stellenweise finden sich Laub- und Nadelhölzer. Die höchsten Punkte, meist mit schönen Burgen besetzt, sind der Hohenstaufen 600 rn die Limburg, Achalm, Urach, Hohenzollern 855 m u. a. Als Fortsetzung des schwäbischen Jura nach Nordosten gilt der fränkische Iura, welcher bis zum Main reicht. Auch dieses Gebirge ist eine breite Hoch- fläche, die, gipfelarm, im Innern stark geklüftete Höhlen zeigt. Ein schöner, wilder, romantischer und doch auch lieblicher Theil ist die sogenannte fränkische Schweiz in der Nähe von Forchheim. Die merkwürdigsten Höhlen sind die von Müggendorf und Gailenreuth und besonders die Kappshöhle, in der sich sonderbare Tropfsteingebilde und Ueberreste von urweltlichen Thieren, als Büren, Löwen, Hyänen u. f. w. vorfinden. Unmittelbar nördlich von diesem Gebirgszuge befindet sich fast in der Mitte von Deutschland das Fichtelgebirge, eine isolierte, kleine, 5 Meilen lange und 4 Meilen breite Gruppe bewaldeter Bergkuppen auf einer Hochebene. Hier find die Quellen des Main, der Saale, der Eger und der Naab, welche "den Flussgebieten der Elbe, der Donau und des Rheins zufließen. Die höchsten Kuppen sind der Schneeberg und der Ochsenkopf, beide über 1000 in hoch. Das gut bewässerte Gebirge hat schöne Thäler und gewährt von seinen hohen Bergen herrliche Aussichten. Hierund da sieht man gewaltige, freistehende Felsenmassen und Mld durcheinander geworfene und aufgetürmte Steinkolosse, die dem Gebirge einen wilden Charakter verleihen. Die Bewohner sind fleißige, ehrliche, derbe Naturen, die theils in den Hütten- und Hammerwerken Beschäftigung finden, theils auch vom Ackerbau und in den kleinen Städten von allerlei Gebirgsindnstrie leben. Im ganzen ist das Gebirge ziemlich reich bevölkert. Umgeben von dem vorgenannten und einigen anderen Gebirgen befindet sich nördlich von der Donau die fränkisch-schwäbische Terrasse, ein zum Theil liebliches, fruchtbares Hügelland, welches in dem S teigerwalde am l. Main-

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 64

1879 - Berlin : Stubenrauch
Deutschland und Ungarn bildet. Die kleinen Karpathen erheben sich nicht über 630 m und sind wie die Beskiden waldig. Südlich von dem Tatra ziehen sich in mehreren Ketten 4) das ungarische Erzgebirge, welches nach der Donau zu immer niedriger wird. Das Gebirge erreicht in einzelnen Kegeln eine Höhe von 1900 m. Äer Name deutet schon auf den Erzreichthum. Dem Erzgebirge gegenüber auf dem rechten User der Donau befindet sich der niedrige Bakony-Töald. 5) Das karpathische Waldgebirge, ein langer, plateauartiger, waldiger Damm verbindet den Tatra mit dem siebenbürgischen Berglande. Gegen Norden und Nordosten fällt das Gebirge in das ca. 314 m hohe galizische Plateau herab. Trotz seiner vielen Quertäler hat das kaum 1000 in hohe Gebirge keine gangbaren Pässe. 6) Das Hochland von Siebenbürgen ist ein viereckiges Hochplateau, welches von mehreren Hügelketten durchzogen und östlich und südlich von den trans- sylvanischen Alpen und westlich und nördlich von dem siebenbürgischen Erz- gebirge umgeben ist. Während der Ost- und Nordrand nicht viel über 1700 m emporsteigt, erreichen die südlichen transsylvanischen Alpen in einzelnen Spitzen eine Höhe von 2200 m). Die Aluta, ein Nebensluss der Donau, durchbricht beim Rothen-Turm-Pass den Südrand des Gebirges. Der Abfall des Gebirges nach Osten und Süden ist steil, während die Südwest - Ecke in dem, an Erzen und Steinkohlen reichen Banater Gebirge bis an die Donau herantritt. Der ganze Saum der Karpathen ist ein metallr^iches Gebirge. Im ungarischen Erzgebirge das meiste Gold in Europa und am Nord- und Süd- abhange reiche Salzlager. Das Tiefland Oesterreichs beginnt oberhalb Wiens zu beiden Seiten der Donau und setzt sich fort bis nach der Türkei. 1) Die österreichische Tiefebene mit dem Marchfeld reicht von Wien bis nach Preßburg im Osten und bis an das mährische Bergland im Norden und Nordwesten. Das Marchfeld ist eine kornreiche Ebene und geschichtlich durch seine Schlachtfelder berühmt. 2. Die kleine oder oberungarische Tiefebene liegt zu beiden Seiten der Donau, eingeschlossen von den Ausläufern der Alpen und der Karpathen. Sie scheint früher ein großer Binnensee gewesen zu sein, bis sich die Donau einen Durchbruch bahnte. Der seichte Neusiedl er-See scheint ein Ueberrest jener Zeit zu sein. Das Land ist sehr fruchtbar und wie ein Garten mit Bäumen, Obst und Wein bepflanzt. Sehr üppig ist die Vegetation auf den Donau-Jnfeln und insbesondere aus der Insel Schütt. Unterhalb des Strom- durchbruchs bei Weizen öffnet sich 3. die sast zehnmal größere unterungarische Ebene, welche, wenn wir nach dem tiefen Plattensee schließen dürfen, ebenfalls in grauer Vorzeit ein gewaltiges Seebecken war. Die Donau scheidet diese Ebene in zwei ungleiche Hälften, von denen die westliche neben wenigem Sumpf- und Steppenland in wellenförmiger Erhebung und Senkung reiche Getreidefluren, Weinberge, Wälder und Wiesen darbietet. 'Die östliche Hälfte dagegen ist völlig eben, hat unab- sehbare Steppen, Moore, Flugsandstrecken, dann wieder arme traurige Heide- strecken neben fruchtbaren Aeckern, Weinhügeln, Tabaksfeldern u. s.w. Zwischen Donau und Theiß, die ca. 50 Meilen parallel laufen, befindet sich_ das Land der Pußten. Feinkörniger Sand, hie und da mit Muschelbruchstücken ver- mischt, liegt stellenweise 4—5 m tief. Große Strecken liegen ganz nackt und öde, da treiben der fliegende Sand und der Wind ihr Spiel. Die Pußten sind völlig bäum- und wasserlos: selten ein Gebüsch, noch seltener ein zur

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 109

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 25. 109 A. Die Wkei. §. 25. Das türkische Reich oder die hohe Pforte hat außer in Europa auch noch in Asien und Afrika Besitzungen. Wir haben es hier zunächst nur mit der europäischen Türkei zu thun. Dieselbe besteht seit 1878 aus den unmittelbaren Besitzungen und den tributpflichtigen Ländern Bulgarien und Ost-Rumelien und umsasst 6100 Hzmeilen mit 8l/2 Mill. Einw. Das Klima sowie die Bodenbeschaffenheit des Landes sind so vortrefflich, dass das Land hinsichtlich der Pr odukte keinem anderen Erdstriche nachstehen würde, wenn die Bevölkerung den Boden besser bebauen und die Erzeugnisse verwerthen wollte. Aber trotz der traurigen Verhältnisse, die durch den türkischen Despotismus hauptsächlich entstanden sind, hat das Land immerhin herrliche Produkte. Man hat edle Rassen von Pserden, viele Kameele, Rinder, Schafe mit vortrefflicher und feiner Wolle, Esel, Maulesel, Ziegen, und in den Flüssen und den das Land umgebenden Meeren unzählige Fische. Seiden- und Bienen- zucht gedeihen vorzüglich. In Bulgarien gibt es viel Getreide, weiter im Süden gedeihen Reis, Mais, Hans, Flachs, Obst, Wein, Südfrüchte, Baum- wolle und Tabak. An Waldungen fehlt es ebenfalls nicht. Eichen, Buchen, Ulmen, Linden, Platanen sind die Hauptarten der Waldbäume. Auch das Mineralreich hat bedeutende Schätze aufzuweisen, die aber bei dem schlechten Bergbau fast gänzlich unbenutzt sind. Steinsalz findet sich in großer Menge in der Moldau und Walachei. Der Kunstfleiß und die Gewerbthätigkeit stehen bei den Türken auf niedriger Stufe. Nur in der Schönheit der Farben übertreffen die bäum- wollenen und seidenen Heuge die der anderen europäischen Länder; auch türkisches Garn, welches mittelst der Färberröthe (Aly-Zari) gefärbt wird, und türkisches Leder sind vorzüglich. Der Handel ist mehr See- als Landhandel und wird haupsächlich von den Griechen, Armeniern und Juden betrieben. An guten Landstraßen und Eisenbahnen ist noch großer Mangel. Die Bewohner der europäischen Türkei bestehen aus mehreren an Religion, Sprache und Sitten sehr von einander verschiedenen Völkerschaften. Man kann vorzüglich drei Klaffen derselben unterscheiden: 1) ursprüngliche, jetzt in Dienstbarkeit versunkene Völker, 2) die Eroberer und 3) viele vor- züglich des Handels wegen in den meisten Provinzen zerstreut lebende Individuen fremder Völker. Die wichtigsten dieser Völker sind: 1) Die Türken (Osmanen), das seit dem 14. Jahrhundert herrschende Volk, welches aus Asien (Turkestan) stammt und nicht mehr als Iv» Mill. Seelen zählt. Dieses Volk ist mongolischen Stammes und bekennt sich zur muhamedainschen Religion (Islam). „Die Türken sind abgeschlossen, gegen Fremde ost grausam, unter einander aber liebevoll und gastfrei, zeigen ein ge- messenes, fast würdevolles Verhalten, daher sind sie auch einsilbig, selbst ver- schloffen im geselligen Verkehr; geistig wohlbegabt, sind sie doch sehr aber- gläubisch, voller Vorurtheile und höchst bequem und lieben ein behagliches und beschauliches Leben. Berauschende Getränke, Kaffee, Tabak, süße Speisen und rauschende Musik lieben sie leidenschaftlich, wie auch Blumen und lebhafte Farben in allen Umgebungen. Dabei sind sie entschlossen, im Kampfe tapfer und todesmuthig.

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 141

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 12. 141 und Zwergweiden mit unterirdischem Stamme, sowie Flechten und Moose hervor. Der Polarzone entsprechen die Berge dicht unter der Schneegrenze in allen Zonen. 2. Die Region der Alpensträucher (Arktische Zone) erstreckt sich auf der nördlichen Halbkugel vom 72. bis 66. Grade über Lapp- land, Nordrussland, Nordsibirien und das nördlichste Amerika. Die Haupt- pflanzen sind strauchartige Weiden, Birken, Wachholder, Haide-, Moor-, Torf- und Sumpfgewächse und die Rennthierflechte. Im südlichen Theile dieser Region beginnen die Bäume, wie Fichte, Kiefer und Birke. Bis zum 72. Grade gedeihen noch zuweilen: Ger st e, Kohl, Rüben und Kartoffeln. 3. Die Region der Nadelhölzer (Subarktische Zone) reicht vom 66. bis 58. Breitengrade. Hier ist die Heimat der Nadelhölzer. Die Laubhölzer kommen, mit Ausnahme der Birke, nur verkrüppelt vor. Sparsame Graswiesen, Gerste und Hafer finden sich in den Ebenen dieser Region auf der nördlichen Halbkugel. 4. Die Region der blattwechseludeu Laubhölzer (Kältere gemäßigte Zone) geht vom 58. bis zum 45. Grade nördlicher und südlicher Breite. Das eigen- thümliche Merkmal dieser Zone sind die L a u b h ö l z e r, welche im Winter ihre Blätter verlieren, und die Wiesen. Außer Gerste und Hafer gedeihet hier besonders der Roggen und im südlichen Theile der Weizen, in Europa sogar der Weinstock. Das Erwachen der Natur im Frühlinge hat in dieser Zone einen Reiz, der den andern gänzlich abgeht. 5. Die Region der immergrünen Laubhölzer (Wärmere gemäßigte Zone) umfasst die Grade 45 bis 34, in Europa besonders die Küstenländer des Mittel- meeres, in Asien Japan, Nordchina u. s. w. bis Kleinasien, in Amerika die südlichen Staaten der nordamerikanischen Union. Auf der südlichen Halbkugel gehören hierher einige Strecken von La Plata und Chile in Amerika und eimge Theile von Süd-Afrika. Immergrüne Laubbäume mit glänzenden Blättern, wie Eiche, M y r t h e, Lorbeer, Granate u. s. w. charakterisieren diese Region. Im südlichen Theile der nördlichen Zone gedeihen der O e l b a u m, die Orange, die Feige, die Zwergpalme und mehrere Saftpflanzen. Der Weizen, der Weinstock, die edle Kastanie, die Nussbäume, viele Sträucher mit prachtvollen Blumen und eine große Zahl von Liliengewächsen sind hier zuhause. Aus der südlichen Halbkugel, besonders in Neu-Seeland und Tas- mania befinden^ sich hohe, mit Schlingpflanzen überzogene Bäume, strauchartige Farrenkräuter, der prächtige palmenartige Drachen- bäum u. s. w. 6. Die Region der Myrthen und Lorbeerbäume, (Subtropische Zone), welche vom 34. Grade bis zum Wendekreise reicht, hat meist immergrüne Pflanzen; in den Ebenen auf der nördlichen Halbkugel gedeihen noch die

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 148

1879 - Berlin : Stubenrauch
148 §§. 14. Die Tiefländer Asiens sind bereits im Iii. Kursus, §. 12, erwähnt und werden bei den betreffenden Ländern noch specieller betrachtet werden. Ueber die Gewässer des Erdtheils merken wir außer dem früher Gesagten noch Folgendes: Asien sendet seine Ströme nach allen vier Weltgegenden vom innern Hoch- lande in die Meere herab. Nur einige erreichen das Meer nicht, sondern ver- lieren sich in Steppenseen. So ergießen 'sich der Jordan in das todte Meer, der Kur und Terek in den Kaspisee, der Amu und Sir (Sihon) in den A r a l s e e. Außer dem Kaspisee (so groß wie Norddeutschland), dem Aralsee (fast so groß wie Bayern) und dem todten Meere hat Asien noch eine große Anzahl Seen, von denen der B a l k a s ch s e e im östlichen Turan, der B a i k a l s e e im Altai und der U r m i a s e e im armenischen Hochlande die bedeutendsten sind. Die klimatischen Verhältnisse Asiens sind im allgemeinen schon im Iii. Kursus besprochen. Die Gegensätze, welche theils durch die große Aus- dehnung, theils durch die verschiedene Bodengestalt hervorgerufen werden, sind nur in Amerika so bedeutend wie hier. Während das innere Asien ein kontinentales Klima hat, herrscht in den Küstenländern und auf den Inseln ein oceanisches. Im Innern und im Norden nimmt die Wärme von Osten nach Westen stetig ab, und es herrschen die größten Gegensätze zwischen Winterkälte und Sommerhitze. Das Klima des tropischen Südasiens ist in den Tiefländern des Ganges, der hinterindischen Flüsse und auf den Inseln feucht-heiß, am Indus, in Iran und Arabien trocken-heiß. In den südlicheren Alpenländern steigt es vom tropischen bis zum Polarklima. Durch dieses wechselnde Klima und durch die verschiedenartige Boden- gestalt wird auch eine große Mannigfaltigkeit in den Naturerzeug- nissen hervorgerufen. Die Pflanzenwelt zeugt im tropischen Süden Indiens von der größten Ueppigkeit: denn dort gedeihen die saftreichsten Früchte, die herrlichsten Blumen, die großartigsten Baumformen und die mannigfaltigsten Gewürze. Im hohen Norden dagegen und in den Steppen und Wüsten herrscht hinsichtlich der Vegetation die größte Armut. Abweichend von den mittleren Ebenen gestaltet stch das Klima in den chinesischen Ebenen; hier findet man eine reichere Vegetation als in den meisten Ländern unter gleicher Breite. Hinsichtlich der Thierwelt hat Asien ebenfalls eine große Mannigfaltig- keit aufzuweisen, und es ist ja bekannt, dass in diesem Erdtheile die meisten europäischen Hausthiere ihre Heimat haben. Asien ist der Ursitz des Menschengeschlechts und das Land der größten Völkerverschiedenheit. Auch die drei monotheistischen Hauptreligionen haben hier ihren Ausgang genommen. Die Staaten Asiens sind, soweit sie selbständig, bezüglich der Re- gierungsform meist monarchisch-despotisch. Von größter Bedeutung und die beiden Länder Russisch-Asien und Britisch-Asien.

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 167

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 28. 167 Welche Länder Asiens liegen in der kalten Zone? Welche in der gemäßigten? Welche in der heißen Zone? Welche Länder sind wasserreich? Welche haben wenig oder gar keine Flüsse? Welche Länder haben eine reiche Küstenentwickelung? Was folgt daraus? Warum hat Asien größere Ströme als Europa? Wo befinden sich in Asien die meisten Nomaden? Wo die meisten Fischer und Jäger? Wo ist der Anbau des Bodens am vortrefflichsten? Wo ist die Kultur der Völker am meisten zurück? Was hat das wohl für Gründe? In welchen Gegenden Asiens steht die Kultur am höchsten? Welche Gründe kannst du dafür angeben? Welche Länder Asiens haben die meiste Be- völkerung? Wo ist die Bevölkerung geringer? Welches sind die Gründe für die größere oder geringe Bevölkerung? B. H f r i fe a. (Vergl. Iii. Kursus, §. 16 und ff.) §. 28. Wegen seiner geringen Gliederung ist dieser drittgrößte Erdtheil von den Europäern in seinem Innern noch wenig gekannt. Nur das weiß man mit Bestimmtheit, dass Afrika hinsichtlich seiner Gestalt, seiner Gebirge, Ebenen, Gewässer, seines Klimas, seiner Produkte und sogar seiner Bewohner nächst Australien der einförmigste Erdtheil ist. Wir betrachten das Land nach den im Iii. Kursus genannten 4 Theilen: Hochafrika, Mittelafrika, die Sahara und das Atlashochland. 1. Hochafrika, der südliche Theil des Erdtheils, ist ein großes meist von schneebedeckten Randgebirgen umschlossenes Plateau, das sich terrassenförmig nach dem Innern und dem Meere zu senkt. Das Innere bildet gleichsam ein großes Centralbecken, welches größtentheils eben zu sein scheint. Diese Ebenen sind theils bewaldet und von Flüssen und Seen reich bewässert, theils sind sie Steppen und Wüsten. Die bewässerten Theile sind fruchtbar und wohl- bevölkert. Die Höhe der Ebenen ist verschieden, von 890 m bis herab auf 785 m. Aber bis zur Tiefebene steigt kein namhafter Theil des südlichen Afrika herab. Auch die Randgebirge haben verschiedene Höhe und gehen theils in Hoch- ebenen, theils in Terrassen über. Von diesen Rändern sind die hauptsächlichsten: a) Der Westrand, nördlich vom Aequator beginnend. Er bildet ein Hochland von verschiedener Höhe. Einzelne Berglandschaften sind fruchtbar, das Ganze aber öde. b) Der Südrand, oder das Kapland, ist ein Stufenland. Zunächst dem Meere befindet sich eine Küsten ebene, die aber bald bis zu einer Höhe von 960—1250 m steigt und in einzelnen Bergen sogar 2200 m erreicht. Nördlich hiervon befindet sich die Hocheb ene der Äarroo-Steppe, in welcher sich Berge bis gegen 2500 in erheben. Die Karroo ist im Sommer eine harte staubige Einöde, in der Regenzeit aber höchst fruchtbar. Den nördlichen Theil des Südrandes bildet die Hochebene des Oranje-Stroms, welche sich in einer Höhe von 1800 m ins innere Hochafrika fortsetzt. e) Der O st r a n d erstreckt sich vom Kapland bis zum Kap G u a r d a f u i und besteht aus der bergigen Kaffernküste, aus dem Terrassenlande des Z ambesi- Flusses und der Küstenebene vonmozambique. Dann folgt das sich ins Innere ziehende Gebiet großer Seen, von denen der Victoria- N yansa oder Ukerewesee und der A l b e r t - N y a n s a die größten sind. Die nördlichen Abflüsse dieser Seen hält man für die Quellen des

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 180

1879 - Berlin : Stubenrauch
180 §. 41. Ii. An Wordamerika. 5. Das Alleghanies-Gebirge (Apalachen) ist ein 350 Meilen langes, an der Ostküste entlang ziehendes, mit vielen Parallelketten besetztes Plateau, dessen höchste Gipfel nicht 1900 m Höhe erreichen. Der Hudsonsluss theilt das Gebirge in zwei ungleiche Hälften. 6. Das Felsengebirge von Labrador ist ein im Norden des St. Lorenzstromes befindliches, 600 m hohes Plateau. Nr. 5 und 6 sind reich an Steinkohlen und Salz. §. 40. Die Tiefebenen Amerikas sind größtentheils Steppen oder Urwälder. I. An Südamerika. 1. Die Ebene von Patagonien ist eine dürre, felsige, kahle, zum Theil sumpfige Wüste, die nur im Norden Weideflächen hat. 2. Die Pampas am La Plata sind meist Steppen mit hohem Gras- wuchs, auf denen Millionen von Rindern und Pferden weiden. Im Sommer sind diese Strecken dürr. Einzelne Gegenden sind kahle Salzwüsten. 3. Die Ebenen des Amazonenstroms sind größtentheils Selvas (das sind undurchdringliche Urwälder mit üppiger Vegetation), theils sind es Llanos (d. h. Grasfluren). Die Selvas befinden sich an den Usern des Flusses. 4. Diellanos des Orinoko sind in der nassen Jahreszeit ein wahres Gras- und Kräutermeer, in der trockenen Zeit aber dürre, baumlose, verbrannte kahle Steppen. 5. Dieküstenebene vonguiana ist eine waldreiche, fruchtbare, aber ungesunde Fläche. 6. Die Ebene des Magdalenenstroms ist eine kleine, heiße, wellen- förmige Kultursläche, die mit den übrigen Ebenen nicht in Verbindung steht. Ii. In Mordamerika. 7. Die schmale atlantische Küstenebene im Osten der Alleghanies ist fruchtbar und stark bevölkert. 8. Die Savannen und Prairien am Mississippi und am Missouri bilden eine große, theils mit unabsehbaren Grasflächen, theils mit Urwäldern bedeckte Ebene. 9. Die Ebenen des arktischen Amerika, nur durch einen Landrücken von 314—380 in. Höhe von den Savannen getrennt, sind im Süden Prärie, in der Mitte Waldland und im Norden kalte Einöde. Viele Seen, Felskämme und Klippen bedecken diese Flächen. §. 41. Die Ströme Amerika's sind die größten der Erde und gehören meist dem Gebiete des atlantischen Oceans an;' nur wenige fließen ins Eis- meer und nur kleinere in den stillen Ocean. Die Lage und Gestalt der Ge- birge bringt das so mit sich. Die Entwicklung der amerikanischen Ströme ist im allgemeinen einförmig; einen kurzen Oberlauf und einen langen Unterlauf haben alle großen Flüsse mit einander gemein. Eine Eigentümlichkeit der amerikanischen Ströme ist die, dass sie häufig bei hohem Wasserstande in ein- ander übergehen, ja bei einigen fehlt die Wasserscheide gänzlich, wodurch z. B. die Bifurkation (d. h. Spaltung) des Rio Negro und Eafsiquiare entsteht. I. In Südamerika. 1. Der Magdalenenstrom, aus den Anden nach dem Antillenmeere fließend, bricht mit seinem Nebenslusse, dem Eauea mit Stromschnellen aus dem Gebirge und bildet ca. 15 Mln. von der Mündung ein viel verzweigtes Delta.

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 16

1879 - Berlin : Stubenrauch
Iv. Kursus. Deutschland und die Oesterreichischen Staaten. l. Deutschland im allgemeinen. (Vgl. Iii. Kursus, §§. 7—11). §. 1. Lage. Deutschland, unser größeres Vaterland, bildet ziemlich die Mitte von Europa und erstreckt sich in einer Breite von 130 Meilen von Dudenhofen im Westen bis zur Südspitze Schlesiens im Osten und in einer Länge von 110 Meilen von Schleswig bis an den Bodensee. Die Flächenbeschaffenheit Deutschlands vereinigtallemöglichenformen m sich: Im Norden befindet sich hauptsächlich Tiefland, in der Mitte Gebirgs- und Hügelland und Hochebenen, und im Süden ragt das hohe Alpengebirge mit seinen Schneegipfeln empor. ß. 2. Tiefebenen. Die größte Tiefebene Deutschlands ist die ger- manische Tiefebene, begrenzt im Norden von der Nordsee und der Ostsee; im Osten hängt sie mit der farmatifchen und im Westen mit der sranzösis chen Tiefebene zusammen. Im Süden grenzt sie an die sudetischen, sächsischen, thüringischen und Wefer-Gebirge. Während im Westen die Gebirge weit hin- einragen, wird sie nach Osten zu bedeutend breiter. Man theilt dies ganze Tiesland in zwei Theile, einen östlichen und einen westlichen, deren Grenze die Weser ist. Der westliche Theil besteht größtentheils aus sumpfigen, auch sandigen Strecken und aus Heideland. Doch gibt es auch sehr fruchtbare fette Marschländer daselbst, besonders die Gegenden an der Nordsee und zwischen dem Haarstrang und der Lippe. Eigentlich öde Strecken sind mit Ausnahme der Moorgruben im Westen in diesen: Tieflande nicht aufzuweisen; neben dem Ackerbau treibt man Viehzucht, in den Heideländern auch Bienenzucht. Der östliche Theil der norddeutschen Tiefebene wird durch zwei dieselbe von Westen nach Osten durchziehende niedrige Landrücken in drei Theile geschieden. Der eine dieser Landrücken beginnt zwischen Aller und Elbe und enthält die fog. Lüneburger Heide, eine sandige, meist mit Heidekraut bedeckte Steppe; die Heidschnucken, eine langhaarige, eigenthümliche Art Schafe (600 000 Stück), gedeihen hier gut; auch ist die Bienenzucht in der Heide bedeutend. „Die Dörfer der Heide bilden mit ihren Gärten und Wiesen, mit ihrer Einfassung von Baumgruppen freundliche Oasen. Die Bewohner sind auf die 3 Hauptprodukte der Heide: Schafe, Buchweizen und Honig angewiesen." Dieser Landrücken setzt sich zwischen Elbe und Oder noch bis in die Gegend von Sorau und Grüneberg in Schlesien unter dem Namen Flämings fort. Mit Ausnahme der Gegend von Grüneberg, wo Wein gebaut wird, ist der Fläming größtentheils nur spärlich angebaut, nur hie und da mit Nadelholz

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 18

1879 - Berlin : Stubenrauch
^ vyunf »W f \*S^xs(U ■*• ■ mly^Jex ^ *^W ^wmw/, l^***4a**4~ujk~i*S ßay/t^sjdz«<-^4-+ ta* __fyff yxjuc -j o Jb iuw ^. fäjjtl^juy^ ihwajuai b*C~ y^y ■**" 'ty+Mva*/ ^ *^* V." t amäa /fßr+j^y*~ b x**yil\-A*/ ( il/dsf/Ha.jty^i Hinsichtlich des Pflanzenwuchses und des Klima unterscheidet man in den Alpen vier Regionen. 1. Die Hügelregion, bis ca. 600 m Höhe, zeigt ein üppiges Naturleben. Obst, Wein, Mais, die Buche, der Nussbaum im Süden die Kastanien, gedeihen hier noch vortrefflich. 2. Die Bergregion der Voralpen, bis 1300 in Höhe, erzeugt noch die Buche, besonders aber Nadelhölzer; auf den kräftigen Kulturwiesen wachsen vorzügliche Futterkräuter und Arzneipflanzen. 3. Die eigentliche Alpenregion reicht bis zur Schneegrenze, etwa bis 2600 in im N. und 2800 in im S. Sie ist die eigentliche Region der Alpenwirtschaft. Die gewürzigen, duftenden Alpenkräuter geben das trefflichste Viehfutter, Die Matten dieser Region sind es, „wo von der Genzian' und Anemon' umblüht, aus seidneni Rasenplane „die Alpenrose glüht." Hier weidet im Sommer „aus hoher Alp" der Senne sein Vieh, bereitet in der Sennhütte den Schweizerkäse und läßt den Kuhreigen und das Alpenhorn ertönen. 4. Die Schneeregion von 2600 in bis zu den höchsten Spitzen, erzeugt nur einige Flechten, die man sogar bis auf dem Gipfel des Montblanc an den Felsen gefunden hat. So mannigfaltig wie die Pflanzenwelt ist auch die Thierwelt der Alpen. Die Hügel- und Bergregion bietet Marder, Füchse, Hasen, Dachse, Rehe, selten Bären (im Bündnerlande); charakteristisch ist der selten ge- wordene Luchs. Auch eine große Anzahl Vögel beleben die Alpenwälder, so z. B. der Auerhahn, der Birkhahn, der Uhu, die Rohrdrossel, der Zeisig u. v. a. In der Alpenregion wird die Thierwelt schon bedeutend spärlicher, nur zuweilen lässt sich ein Fuchs, ein Marder, ein Hermelin sehen; in hohen Felsgegenden, um die Region des ewigen Schnees erblickt man zuweilen einige scheue Gemsen; im Winter ziehen aber auch sie in die Wälder hinab, während dann Murmelthier und Dachs in Erdhöhlen schlafen. Weit mehr als diese eigentlichen Alpenbewohner beleben den kurzen Sommer über die Herden von Rindern, Schafen und Ziegen die Alpentriften. An Vögeln findet man hier Birkhühner, Steinhühner, Alpenlerchen, Felsenschwalben, Lämmergeier und Steinadler. In der Schneeregion ist die Thierwelt nur noch wenig vertreten. Das Murmelthier und die Schneemaus gehen über 2500 in Höhe. Auch der Schnee- sink, die Schneekrähe und das Schneehuhn sind in der untern Schneeregion zu finden. Spinnen, die auf Moosen und Flechten leben, hat man bis zu 3500 in gefunden. §. 4. An mineralischen Pro dukteu finden sich im Alpenlande Blei (Kärnthen), Steinkohlen (in den nördlichen Kalkalpen), Eisen (Steiermark), Quecksilber (in den julischen Alpen), Salz (im Salzkammergut). Edle Metalle findet man nur höchst selten. Der ewige, feste Schnee (Firnschnee), welcher die obersten Spitzen der Alpen bedeckt, "geht nach unten zu durch die Sommerwärme in Eis über und bildet die sogenannten Gletscher. Sie sind „ein Fluss von Eis" und befinden sich oft unterhalb der Schneeregion, ja der Grind elwald-Gletscher reicht sogar bis 980 in herab. Die Gletscher haben eine regelmäßige Bewegung nach unten, die jährlich etwa 63 n beträgt. Wie die Gletscher die „ersten Vorratskammern der Wasserschätze" der Alpen sind, so sind die Seen die „Sammelbehälter und Läuterungsbecken" der Alpengewässer. In sie stürzen sich die wilden Alpenslüsse, um dann gestärkt und häufig als schiffbare und ruhigere Ströme weiter zu gehen. Alle diese Seen wetteifern mit einander an Schönheit. Zu den eigenthümlichsten Erscheinungen der Alpen gehören die Law inen oder Lauinen. " Es sind dies große Schnee- und Eismassen, die besonders /
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